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Die Verwendung von Zusatzstoffen in der Zigarettenproduktion unterliegt strengen Kontrollen, und die entsprechenden Listen werden regelmäßig aktualisiert. Dabei wird nicht nur auf die gleichbleibende Qualität der Produkte geachtet, sondern auch auf die Minimierung gesundheitlicher Risiken und Abhängigkeiten. Essenzielle Zusatzstoffe müssen von den Herstellern genau angegeben werden, während solche, die potenziell schädlich sind oder zu einem sorglosen Konsum anregen könnten, verboten sind. Um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen, führt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit regelmäßige Prüfungen der Zigaretteninhaltsstoffe durch. Angesichts der großen Anzahl deutscher Raucher, die Wert auf qualitativ hochwertige Zigaretten legen, ist dies gerechtfertigt. Laut Statista lag der tägliche Zigarettenkonsum in Deutschland im Jahr 2023 bei 175 Millionen, was theoretisch zwei Zigaretten pro Bürger und Tag entspricht. Dies summiert sich auf 64 Milliarden Zigaretten jährlich, wobei die Tendenz aktuell rückläufig ist. Praktisch rauchen 22,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, also jeder Fünfte, regelmäßig Zigaretten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Zusatzstoffe überprüft werden, welche als unbedenklich gelten und welche gesundheitliche Risiken bergen.
Zusatzstoffe sind alle Bestandteile einer Zigarette, die nicht Tabak sind. Dazu zählen unter anderem Aromen, die den spezifischen Geschmack einer Zigarettenmarke prägen, sowie Konservierungsstoffe und Bindemittel. In Deutschland werden bei der Zigarettenherstellung etwa 500 verschiedene Stoffe verwendet, wobei jeder Hersteller nur einen Teil davon in seinen Produkten einsetzt. Aktuell sind alle Zusatzstoffe hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und Mengen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu melden. Diese Stoffe sind entscheidend, um den Konsumenten ein angenehmes Raucherlebnis zu bieten. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass die Zigarette gleichmäßig abbrennt und bestimmte unerwünschte Stoffe gefiltert werden.
Erlaubte Zusatzstoffe sind solche, die für die Herstellung und Vermarktung in Deutschland zugelassen sind. Da es etwa 500 verschiedene Zusatzstoffe gibt, können nicht alle aufgelistet werden, aber die wichtigsten werden im Folgenden behandelt. Um ein gleichmäßiges Abbrennen der Zigarette zu gewährleisten, wird unter anderem Magnesiumformiat eingesetzt, das zu einem konstanten Raucherlebnis beiträgt. Zucker ist ein erlaubtes Aroma in der Tabakindustrie und kommt natürlicherweise in Tabakblättern vor. Kritiker befürchten, dass Zucker den Rauchgeschmack süßer macht und somit die Abhängigkeit fördern könnte, jedoch zerfällt Zucker beim Erhitzen, sodass er den Geschmack des Rauches nicht beeinflusst. Guarkernmehl (E 412), das aus den Samen der Guarpflanze gewonnen wird, dient als Klebe- und Verdickungsmittel in der Tabakindustrie. Cellulose, ein natürliches Material, wird hauptsächlich zur Herstellung von Zigarettenpapier und Filterhüllen verwendet. Glycerin (E 422) ist ein typisches Feuchthaltemittel, das eine konstante Qualität der Produkte während der Lagerung sichert. Katalysatoren wie Calciumcarbonat und Magnesiumoxid unterstützen chemische Reaktionen beim Verbrennen. Konservierungsstoffe wie Natriumbenzoat werden eingesetzt, um die Qualität der Tabakwaren zu erhalten, während Lösungsmittel wie Ethanol entscheidend für das Raucherlebnis sind.
Um den Konsumenten ein sicheres und genussvolles Erlebnis zu bieten, werden die Zusatzstoffe in Zigaretten regelmäßig überprüft. Die Liste der verbotenen Stoffe wird in manchen Jahren erweitert, insbesondere wenn bessere Alternativen gefunden werden. Menthol, das die Nikotinaufnahme erleichtern kann, wurde vor einigen Jahren verboten. CMR-Stoffe, die krebserregend sind oder das Erbgut schädigen können, sind in der Zigarettenproduktion strengstens verboten. Färbende Stoffe sind nicht erlaubt, da sie nicht notwendig sind und Jugendliche zum Konsum anregen könnten. Stimulanzien wie Koffein, Guarana und Taurin sind ebenfalls verboten, da sie Wechselwirkungen mit Nikotin haben und das Aufputschpotenzial erhöhen könnten. Zigaretten dürfen keine gesundheitsfördernden Eigenschaften suggerieren, weshalb auf den Verpackungen keine Hinweise auf Vitamine oder Mineralstoffe zu finden sind.
Die strenge Regulierung von Zusatzstoffen in Zigaretten ist entscheidend, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und die Qualität der Produkte zu gewährleisten. Durch die Überwachung und das Verbot bestimmter Stoffe wird sichergestellt, dass Raucher ein möglichst sicheres und angenehmes Erlebnis haben.